Psychische Gefährdungsbeurteilung (GBpsych) ist Pflicht für jeden Arbeitgeber
Haben Sie in Ihrem Unternehmen eine aktuelle Dokumentation der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz? Können Sie effektive Maßnahmen und ihre Wirksamkeitsprüfung nachweisen? Wenn nicht, erfahren Sie mehr über unser Angebot zur psychischen Gefährdungsbeurteilung inklusive Maßnahmen zur Burnout Prävention.
Warum eine psychische Gefährdungsbeurteilung für mein Unternehmen wichtig ist
Psychische Erkrankungen sind der zweithäufigste Grund für Abwesenheiten und Krankschreibungen. Zudem leiden auch viele Menschen tagtäglich unter emotionalem Druck, zwischenmenschlichen Konflikten und Ängsten.
Aufgrund der zugenommenen Bedeutung wurde die betriebliche Gefährdungsanalyse psychischer Belastungen sowie psychischer Fehlbelastungen verstärkt geregelt. Sei dem 25.09.2013 ist die psychische Gefährdungsbeurteilung gemäß Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) Pflicht. Dies gilt für jeden Arbeitgeber, unabhängig der Mitarbeiteranzahl. Auch Kleinunternehmen mit maximal zehn Angestellten, haben eine derartige Gefährdungsbeurteilung, inklusive der Maßnahmen und der Wirksamkeitsprüfung zu dokumentieren.
§4 (Allgemeine Grundsätze) Nr. 1 ArbSchG
“Die Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird […].“
§ 5 (Beurteilung der Arbeitsbedingungen) Abs. 3 Nr. 6 ArbSchG
“Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch […] 6. psychische Belastungen bei der Arbeit […]”
Risiken bei Unterlassung einer psychischen Gefährdungsbeurteilung
- Wenn Sie der Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung nicht nachkommen, droht Ihrem Unternehmen eine Verwarnung durch die Landesbehörde für Arbeitssicherheit. Verpassen Sie dann die fristgerechte Möglichkeit zur Nachbesserung, kann eine Bußgeld-Sanktion für Ihr Unternehmen folgen.
Sorgen Sie daher jetzt schon vor und werden Sie aktiv.
Prognose zur Psychischen Gefährdungsanalyse
Abwarten oder lieber loslegen?
Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist ein fester Bestandteil des Arbeitsschutzgesetz. Daher ist eine Strategie des Abwartens nicht wirklich gewinnbringend und zielführend. Kommen Sie daher lieber ins Handeln.
Jetzt ist immer der beste Zeitpunkt!
80% aller Unternehmen, die bereits im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung bzw. des Gesundheitsmanagements aktiv sind, sehen daher dieses Thema als strategisch wichtig und erwarten hier in den nächsten Jahren sogar einen deutlichen Bedeutungszuwachs.[1]
Bewertung der Entwicklungstendenz von psychischen Gefährdungsbeurteilungen hin zu einer "(eher) großen Bedeutung"
der Organisationen mit BGF oder BGM stimmen dem zu
der Organisationen ohne BGF oder BGM stimmen dem zu
Quelle: [1]
Was zählt zu psychischen Belastungen?
Psychische Belastungen umfassen alle Faktoren, die durch eine gegebene Arbeitssituation auf einen Mitarbeiter einwirken. Diese Bezeichnung kann zunächst neutral interpretiert werden, da die Einflussfaktoren von Mitarbeitern unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden können.
Um dies genauer zu differenzieren, wurde der Begriff psychische Fehlbelastung eingeführt. Hierbei handelt es sich um solche Bedingungen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auswirken.
Durch BGM neo werden folgende Bereiche näher analysiert:
Arbeitsumgebung
z. B. Lage, Lärm, Beleuchtung, Klima, Arbeitsplatzausstattung
soziale Bedingungen
z. B. Führungskultur, Kontakt zu Kollegen und Kunden
Arbeitsorganisation
z. B. Ablauf, Dauer, Zeiteinteilungen, Unterbrechungen, Schichtzeiten, Zeitdruck
Arbeitsform
z. B. räumliche Flexibilität
Arbeitsaufgabe
z. B. Inhalt, Intensität, Erfolgsdruck
Ihre Vorteile durch eine psychische Gefährdungsanalyse und BGM-Maßnahmen:
Rechtssicherheit
Identifikation von Optimierungsansätzen (z.B. Arbeitsablauf)
Verbesserung der Arbeitsplatzausstattung und der Ergonomie
Stärkung der eigenen Stressbewältigungskompetenz und Resilienz durch Kurse und Seminare
Stärkung des eigenen Gesundheitsbewusstseins durch Kurse und Seminare
Verbesserung des gesamten körperlichen und mentalen Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit
Gesunderhaltung durch optimierte Arbeitsgestaltung
Stärkung einer vitalen Unternehmenskultur
verbessertes Zeitmanagement durch optimierte Arbeitsstrukturen und Zeitmanagementseminare
Förderung von sozialen Beziehungen durch Teambuilding und gemeinsame Fortbildungen
Förderung der persönlichen Sinnhaftigkeit gemäß der Salutogenese durch Anpassung der Arbeitsaufgabe
-
01
Festlegung des Umfangs
bezüglich der Tätigkeiten und Bereiche -
02
Mitarbeiterumfrage und Analyse
zur Ermittlung der wirkenden psychischen Belastungen am Arbeitsplatz -
03
Zufriedenheitsbefragung
als Kennzahl zum BGM-Controlling -
04
Dokumentation
der Bewertung und Beurteilung des Handlungsbedarfes
-
05
Empfehlung zur Maßnahmenumsetzung
zur Förderung der psychischen Gesundheit -
06
Unterstützung bei der Implementierung
und Durchführung von Seminaren, Kursen und Coachings zur Stärkung der Stressbewältigungskompetenz -
07
Überprüfung der Wirksamkeit
anhand der BGM-Kennzahlen -
08
Review
und stetige Aktualisierung sowie Dokumentation der weiterführenden Analysen und Maßnahmen
Investieren Sie in das mentale Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter
und steigern Sie langfristig Ihren Unternehmenserfolg.
FAQ – Häufige Fragen & Antworten zur psychischen Gefährdungsbeurteilung:
Aus der Medizin ist häufig der Begriff der Pathogenese (griech. páthos= Schmerz, Leid) bekannt. Sie beschreibt einen Zustand bzw. die Faktoren, die uns Individuen krank machen. Die Salutogenese (lat. salus=Gesundheit, Glück; griech. génesis=Entstehung) hingegen beschreibt einen Prozess, der uns trotz wirkender Risiken und Belastungen gesund und ausgeglichen hält. Hier steht die Prävention und die Stärkung der Gesundheitsressourcen im Fokus, um die Entstehung von Krankheiten vorzubeugen. Eine wesentliche Maßnahme in Bezug zur Salutogenese ist die Förderung der eigenen Resilienz.
Salutogenese und Gesundheit wird nach Antonovsky als eine stetige lebendige Wechselwirkung zwischen Belastungsfaktoren/Stressoren und Ressourcen gesehen. Zum zentralen Bestandteil der Salutogenese zählt das Kohärenzgefühl. Dieses entsteht, wenn Menschen ihr Leben und ihre Aufgaben erleben als:
- verstehbar
- sinnhaftig
- handhabbar.
Wir von BGM neo unterstützen Sie und Ihre Mitarbeiter in diesem Prozess.
BGM ist ein Managementprozess. Daher empfiehlt es sich, die Gesamtentwicklung langfristig zu beobachten, zu evaluieren und steuernd einzugreifen, um den Prozess kontinuierlich zu verbessern. Daher eignet es sich, unternehmensinterne Kennzahlen festzulegen und zu ermitteln. Typische Kennzahlen zur Evaluation sind krankheitsbedingte Fehlzeiten, Fluktuationen, Produktivität und der ROI. Die Auswirkungen spiegeln sich hier jedoch voraussichtlich eher langfristig wieder. Andere Kennzahlen könnten beispielsweise durch regelmäßige Umfragen, als auch durch Erhebungen oder Bewertungen ermittelt werden, wie:
Kennzahl zur
- Motivation, Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Mitarbeiter
- Einschätzung des Engagements
- Bewertung des Burnout-Risikos
- Einbeziehung der Mitarbeiter bei Gesundheitsthemen
- Aktivität der Gesundheitskommunikation
- Teilnahme an Maßnahmen
- Bewertung der Effekte
- Evaluation von Maßnahmen
- Zahl der Arbeitsunfälle
- BEM-Quote
- Bewertung der psychischen Belastungen.
Zudem können wir von BGM neo den Prozess auch mit Gesundheitsanalysen, wie beispielsweise einer persönlichen Stresslevel-Messung (HRV-Messung) sowie Ausdauer-, Atem-, Koordinations-, Geschicklichkeits-, Kraft-, Beweglichkeitstests und individuellen Gesundheitsauswertungen begleiten.
[1] Straub, R. et al. (2017): #whatsnext- Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt. Personalmagazin, 2017: S. 6-23.