- 2. Oktober 2020
- Dr. Sarah Siefen
- Alle Beiträge, Mitarbeitermotivation
Der Leitfaden für Führungskräfte zur Förderung des Mitarbeiterengagements
Zeit für Veränderung und Mythen im Umgang mit Motivation
Weltweit gehen nur 13% der Arbeitnehmer mit Freude auf Arbeit.
Die Zahlen sind alarmierend. Mitarbeiter stehen einer zunehmenden Agilität und Komplexität gegenüber. Der technologische Wandel schreitet rasant voran. Durch die gefühlte Rastlosigkeit und dem Antrieb, den stetig wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, verblasst das Bewusstsein für die Selbstfürsorge. In der Fachsprache ist mittlerweile von der VUCA-Welt die Rede. Wir verlieren zunehmend den Bezug zu uns selbst. Die Folge, wir werden unzufrieden, unmotiviert und krank.
Laut einer Studie betragen die Kosten durch Produktivitätsverluste aufgrund unmotivierter Mitarbeiter über 500 Milliarden USD jährlich.[1] Das Mitarbeiterengagement zeigt hierbei Auswirkungen auf das Umsatzwachstum, die Kundenbindung sowie die Produktivität.[2]
Aus Risiko wird Chance
Die Arbeitswelt befindet sich in einem rapiden Wandel. Dies birgt jedoch nicht nur das Risiko, Mitarbeiter zu verlieren, sondern auch die Chance die eigene Unternehmenskultur zu verändern, um den Gesundheitszustand und das Bewusstsein der eigenen Mitarbeiter zu stärken. Das Erreichen der Unternehmensziele hängt von der Motivation und dem Zustand der Mitarbeiter ab. Schnelle Lösungen zur Förderung des Mitarbeiterengagements gibt es nicht. Hier hilft nur ein Wandel einer langfristigen Unternehmenskultur zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens.
BGM neo, Ihr Partner im Gesundheitsmanagement, unterstützt Sie dabei, die Motivation und Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu fördern. Wir unterstützen Sie dabei, die körperliche und mentale Gesundheit zu stärken und die Menschen wieder in Ihre innere Kraft zu bringen.
Was hilft NICHT als Motivationsanschub?
Gerücht Nr. 1: Geld ist der perfekte Motivationsantreiber
Eine Studie mit über 18.000 befragten Mitarbeitern aus Großunternehmen bestätigte, dass für nur rund 4% der Befragten, das Gehalt der ausschlaggebende Grund Ihres Engagements sei. Eine höhere Bezahlung steht daher nicht im gleichen Verhältnis, um die Motivation zu steigern.
Gerücht Nr. 2: Motivation und Leistungsbereitschaft – Eine Frage des Willens
Vielleicht kennen Sie die Angaben aus Stellenanzeigen: „Motivation und Leistungsbereitschaft erforderlich“? Dies sind jedoch Faktoren die stark von der eigenen Verfassung, den Werten und dem Bewusstsein abhängen. Die wirkliche Motivation erfolgt durch Freude bei der Arbeit und aus dem freien Willen heraus. Daher sind sie keine rationalen Faktoren, die wir mit dem Verstand erzeugen. Sie sind kein Ausdruck eines Status, sondern eines dynamischen Prozesses. Unsere Motivation und Leistungsbereitschaft kann sich damit stetig verändern – abhängig von bio-psycho-sozialen Umständen. Sind unsere persönlichen Werte, wie z.B. der Wunsch nach Selbstentfaltung und -wirksamkeit erfüllt, handeln wir leistungsfähiger, resilienter und motivierter. Hier setzen wir von BGM neo an und verfolgen den bio-psycho-sozialen Ansatz. Durch unsere ganzheitliche Betrachtung stärken wir die körperliche und geistige Gesundheit, z.B. durch Fitness- und Entspannungkurse und Seminare im Bereich Stressmanagement, Resilienz und Achtsamkeit.
Unser Tipp:
Fördern Sie daher die Entwicklung eines Umfeldes, in denen sich Mitarbeiter gemäß des Salutogenese-Ansatzes entwickeln und entfalten können.
Fördern Sie die Gesundheit, da dies das höchste Gut Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens ist!
Gerücht Nr. 3: Langfristige Produktivitätssteigerung durch Forderungen und Antreiber
Strenge dich einfach noch mehr an! Arbeite schneller! Dies sind Antreiber zu Gunsten der (nur kurzfristigen) Produktivität eines Unternehmens, aber auf Kosten der Mitarbeiter. Ein wirklich gesundes Engagement, im Einklang persönlicher Bedürfnisse, fördert hingegen das Wohlbefinden des Menschen und die Produktivität des Unternehmens gleichzeitig. Menschen, die ihren Stärken und Interessen nachkommen, fühlen sich effektiver und spüren vielmehr das Vorankommen und die Erfolge bei der Arbeit. Sie spüren die Energie und Hingabe bei der Arbeit und besitzen eine höhere Aufnahmefähigkeit. Das Wohlbefinden steigt und wirkt sich sowohl im Privaten als auch im beruflichen Umfeld aus. Die langfristige Folge: Die Mitarbeiterbindung und die Einsatzbereitschaft steigen und die Arbeit trägt in einem höheren Maß zum Unternehmenserfolg bei.
Suchen Sie nach Maßnahmen, um die Mitarbeiterzufriedenheit und das Engagement zu steigern?
Möchten Sie regelmäßig besondere Tipps und Informationen zum BGM erhalten
Dann melden Sie sich zu unserem Newsletter an.
Ihr BGM-Newsletter
Erhalten Sie regelmäßige Informationen über unsere Veranstaltungen, Studien und Trends rund um Betriebliches Gesundheitsmanagement.
FAQ – Häufige Fragen & Antworten Mitarbeitermotivation:
Aus der Medizin ist häufig der Begriff der Pathogenese (griech. páthos= Schmerz, Leid) bekannt. Sie beschreibt einen Zustand bzw. die Faktoren, die uns Individuen krank machen. Die Salutogenese (lat. salus=Gesundheit, Glück; griech. génesis=Entstehung) hingegen beschreibt einen Prozess, der uns trotz wirkender Risiken und Belastungen gesund und ausgeglichen hält. Hier steht die Prävention und die Stärkung der Gesundheitsressourcen im Fokus, um die Entstehung von Krankheiten vorzubeugen. Eine wesentliche Maßnahme in Bezug zur Salutogenese ist die Förderung der eigenen Resilienz.
Salutogenese und Gesundheit wird nach Antonovsky als eine stetige lebendige Wechselwirkung zwischen Belastungsfaktoren/Stressoren und Ressourcen gesehen. Zum zentralen Bestandteil der Salutogenese zählt das Kohärenzgefühl. Dieses entsteht, wenn Menschen ihr Leben und ihre Aufgaben erleben als:
- verstehbar
- sinnhaftig
- handhabbar.
[1] Garman K. Sorenson S. (2017): How to Tackle U.S. Employees’ Stagnating Engagement. Gallup.
[2] Deloitte (2016): Engaging the Workforce.