- 25. Februar 2021
- Dr. Sarah Siefen
- Gesundheit & Wohlbefinden
Weniger ist mehr? Fasten: Wie ich durch Verzicht trotzdem gewinnen kann
Sie lieben das Leben in all seinen Fassetten und Möglichkeiten? Sie haben vielleicht durch eine bestimmte Lebensphase mehr zu sich selbst gefunden und geben den Momenten der Selbstwahrnehmung und des Genusses nun noch mehr Aufmerksamkeit als zuvor?
Dann ist das ein bedeutsamer Schritt für ein noch selbsterfüllteres und selbstsbestimmteres Leben. Das eigene Wahrnehmen und Nachgehen von Bedürfnissen ist bedeutsam für das eigene Wohlbefinden. Sie sind der Schlüssel für eine gesunde Selbstverantwortung und Entwicklung. Steht daher diese Selbstbestimmtheit und Freiheit im Widerspruch zum Verzicht?
Warum der Verzicht auch neue Wege der Leichtigkeit eröffnet und wie Sie sich durch das Fasten auch gesundheitlich stärken, erfahren Sie hier.
Ist Fasten für mich relevant?
Vermutlich sind die Vorstellungen von Verzicht und Fasten zunächst mit unbequemen Veränderungen verknüpft. Doch hier wird es spannend sich selber zu reflektieren und sich folgende Fragen zu stellen:
- Habe ich mich in den letzten 12 Wochen erschöpft gefühlt?
- Habe ich in der letzten Zeit durch Homeoffice & Co neue unerwünschte Ess- und Schlafgewohnheiten etabliert, die ich gerne wieder zum Positiven verändern möchte?
- Fühle ich mich regelmäßig entkräftet, müde und gestresst?
- Möchte ich mein Immunsystem stärken, um mich gegen Erkältungen und Infekte besser zu schützen?
Wenn Sie sich in einer dieser Fragen wiederfinden, wäre ein Neustart ein willkommener Meilenstein, um wieder in die volle Kraft zu kommen. Fasten ist hierbei eine hervorragende Möglichkeit, um eingeschlichene Gewohnheiten zu verändern, neue gesundheitsförderliche Routinen zu erschaffen und zugleich das gesamte physische und mentale System zu reinigen und zu stärken.
Zucken Sie nun innerlich zusammen, wenn Sie das Wort „fasten“ hören? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen. Fasten wird häufig mit leidvollem Hungern in Verbindung gebracht. Doch was steckt dahinter? Auch hier liegt die Wahl der eigenen Freiheit – Gebe ich mich Glaubenssätzen und freien Erzählungen anderer Menschen hin oder öffne ich mich selber für die Erfahrung und die enormen Gesundheitseffekte, die das Fasten mit sich bringen? Sie entscheiden selber.
Gerne begleiten wir Sie hierbei professionell und stehen Ihnen als Ernährungs- und Fastenberater zur Seite.
👉🏻 Am 17. Februar begann die gängige Fastenzeit. Eine ideale Gelegenheit das Fasten einmal auszuprobieren. Sind Sie bereit? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
3 tiefgründige Fakten zum Thema Fasten
1. Warum wir Opfer unserer eigenen Ernährung sind und wie wir wieder zum Chef unserer eigenen Ernährungsentscheidung werden
Es ist bekannt, dass der regelmäßige Konsum von industriell verarbeiteten Lebensmitteln gesundheitlich abträglich wirkt. Doch der Verzicht fällt häufig sehr schwer. Dies liegt daran, dass die Lebensmittel einen Einfluss auf die Darmbakterien haben. Häufig werden den industriell verarbeiteten Lebensmitteln Zusatzstoffe hinzugefügt, welche das Verlangen nach den gleichen Inhaltsstoffen stimulieren. Typischerweise kennen wir dieses Verlangen durch eine sehr zucker- oder salzreiche Ernährung. Die angepassten Darmbakterien produzieren beim Stoffwechselvorgang Abfallstoffe, welche wiederum biochemisch das Gehirn stimulieren und auf diese Weise die Ernährungsentscheidung mitsteuern.
Zudem werden durch industriell verarbeitete und nährstoffarme Lebensmittel zunehmend gesunde Darmbakterien verdrängt, welche jedoch für eine gesunde Nährstoffaufnahme, den Abtransport von Abfallstoffen sowie eine Stärkung des Immunsystems zuständig sind. Ist dieser Prozess durch die Ernährung gestört, sammeln sich unerwünschte Abfallstoffe im Organismus an, führen zu Entzündungsprozessen im Darm und Stören das Immunsystem. Einige typische Folgen sind Verdauungsstörungen, eine unzureichende Nährstoffversorgung und folgende Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Müdigkeit sowie eine gesteigerte Infektanfälligkeit. Um im Darm und damit im gesamten Körper wieder ein Gleichgewicht herzustellen, empfiehlt sich daher eine Entgiftung in Form einer Fastenkur. Diese setzt sich zusammen aus:
- einer Fastenvorbereitungszeit zum Beginn der Entgiftung und Entwöhnung von beispielsweise Koffein und Zucker,
- der eigentlichen Fastenphase sowie
- der anschließenden Aufbauphase.
Durch diese tiefgehende Entgiftung wird der Körper von Toxinen gereinigt und jegliche Entzündungsprozesse werden gelindert. Durch die Entwöhnung und den Aufbau einer gesunden Darmflora ist dies der perfekte Neustart in eine bewusste Ernährungsumstellung.
2. Warum Fasten auch emotionale Freiheit schaffen kann
In unserem Gehirn befindet sich der Bereich des Präfortalen Cortex (PFC) und des Limbischen Systems. Der PFC ist im Allgemeinen für das situationsangemessene Verhalten zuständig, wobei das Limbische System für das schnelle Instinktverhalten und emotionsbasierte Reaktionen zuständig ist. In einer Stresssituation übernimmt das Limbische System die Kontrolle, da hier evolutionär bedingt, ein schnelles und reaktives Handeln notwendig ist. Der Körper mobilisiert in einem solchen Stressmoment umgehend Energie(reserven), um zu kämpfen oder zu flüchten. Das es für den Organismus um das Überleben geht, besteht nicht die Zeit, die Situation mit Vernunft zu durchdenken und abzuwägen. Daher sinkt automatisch die Aktivität des PFC. Evolutionär gesehen haben sich die auslösenden Stressoren jedoch gewandelt. Während früher physische Faktoren und Bedingungen das Leben erschwerten, sind es heute vorwiegend stetig wirkende psychische Stressoren, wie beispielsweise Erwartungen, Existenzängste, schnelle Veränderungen, ständige Erreichbarkeit und soziale Medien.
Dadurch ist Gehirn nahezu überreizt. Hinzu kommt die aktuelle Situation durch die Corona-Pandemie. Sie ist geprägt durch Angst, Unsicherheit und Isolation. Dies sind weitere Stressfaktoren für den menschlichen Organismus.
Haben wir (noch) keine effektiven Selbstmanagementstrategien, um im Alltag als auch langfristig Stress wieder vollständig abzubauen, bleibt unser Nervensystem vorwiegend in dem angespannten Zustand gefangen. Durch die folglich geringere Aktivität des PFC werden Entscheidungen weniger kontrolliert und vernünftig getroffen. Wir reagieren häufiger gereizt und greifen auch eher zu Süßigkeiten und schnell verfügbaren und oft weniger nahrhaften Snacks, um uns zwischendurch emotional zu befriedigen oder abzulenken.
Die Anspannung durch den latenten Stress baut sich im System auf, Energiereserven werden zunehmend aufgebraucht und wir fühlen uns ausgelaugt, erschöpft und müde. Was hierbei hilft ist, selbst wahrzunehmen, was meinem System Energie gibt und was unerwünschten Stress auslöst. Letzteres impliziert die Entscheidung, hier bewusst zu überlegen, welcher Verzicht heilsam wirken kann.
Was kann demnach helfen, um trotz der täglich wirkenden Stressfaktoren und Unsicherheiten durch die Corona-Krise gut zu „überleben“? Durch die selbstbewusste Entscheidung, Stress und Überfluss gesund zu bewältigen.
Der Verzicht ist eine selbstverantwortliche Entscheidung, um unserem physischen und psychischen System den Raum zum Herunterfahren zu bieten. Dies kann der Verzicht auf überflüssiges Essen, den Konsum von Zucker oder beispielsweise die Nutzung der sozialen Medien sein. Fasten kann alles Erdenkbare umfassen, das Ihnen nicht gut tut oder das Sie bewusst reduzieren möchten.
Damit ermöglichen Sie Ihrem Nervensystem, sich wieder mehr zu entspannen, um Entscheidungen weniger mit Gier, sondern wieder mit mehr Bewusstsein zu treffen. Stellen Sie sich an dieser Stelle doch einfach einmal ein erstklassiges Buffet mit den schmackhafsten Leckereien vor. Sie kennen vermutlich die (eigene) Beobachtung, das der Teller schnell zu klein ist. Durch die Erfahrung des bewussten Fastens, werden Sie den Luxus an Verfügbaren Dingen noch intensiver spüren und erfahren, ohne sich der emotional gesteuerten Anziehung hinzugeben.
Bewusster Verzicht kann demnach auch wieder inneren Frieden schaffen und wahren Genuss sowie das Empfinden von Dankbarkeit stärken.
3. Fasten ist nicht gleich hungern
Die Vorstellung des Fastens mag in Ihnen vielleicht aktuell noch den Gedanken an ein unbequemes oder gar qualvolles Hungern hervorrufen. Wenn dies so ist, dann lassen Sie den Gedanken an das Fasten gerne noch etwas reifen. Holen Sie sich professionalen Rat und Informationen, um sich bereit zu fühlen.
Warum ist dies wichtig? In dem Prozess des Fasten stoßen Sie auf das Gefühl des Hungers. Es sollte jedoch nicht der Gedanke des Hungerns sein. Und hier liegt der entscheidende Unterschied mit großer Auswirkung für Ihr gesamtes System: Entscheiden Sie sich nicht freiwillig für den Nahrungsverzicht, werden Sie hungern. Der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt würde sich demnach auf den unfreiwilligen Mangelzustand einstellen und erneut stresssensitive Gehirnareale aktivieren. Das daraus resultierende und beherrschende Gefühl des Hungerns, würde sich in Unlust, motorischer Unruhe sowie bestimmten neuroendokrinen Stressreaktionen deutlich machen. Das faszinierende ist jedoch, dass beim bewussten und freiwilligen Verzicht diese Reaktionen nicht stattfinden und vielmehr unterdrückt werden.
Zudem schaltet der Körper auf die Ketose um. Sind alle schnell verfügbaren Reserven der letzten Nahrungsaufnahme verbrannt, beginnt der Körper mit der Verstoffwechselung von Fetteinlagerungen. Damit wird der Körper in der Fastenzeit nicht verhungern, sondern bedient sich an den körpereigenen Reserven, um ausreichend Energie bereitzustellen. Das Schmelzen der Fettpölsterchen hat nicht nur einen ästhetisch angenehmen Nebeneffekt, sondern wirkt zudem entgiftend. Die in den Fettzellen eingelagerten Toxine werden abtransportiert und ausgeschieden.
Weitere positive Gesundheitseffekte erfahren Sie in unserem Beitrag zu den 10 Vorteilen vom Fasten.
Fazit: Genießen Sie. Aber nutzen Sie auch den bewussten und freiwilligen Verzicht, um sich von Gefühlen der Anhaftung oder ungewollter und eingeschlichener Gewohnheiten zu befreien. Gewinnen Sie wieder mehr Leichtigkeit durch den Verzicht. Stärken Sie das Gefühl der eigenen inneren Freiheit, um wieder bewusst(er) zu entscheiden, anzunehmen und zu genießen.
Auf was möchten Sie einmal bewusst verzichten? Schreiben Sie uns gerne und lassen Sie sich von uns beraten.
Das Interesse an betrieblichen Programmen für mehr Gesundheit und Wohlbefinden wächst unaufhaltsam. Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements und auch immer mehr Mitarbeiter wünschen sich seitens des Arbeitgebers mehr gesundheitswirksame Leistungen und Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung.
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FAQ – Häufige Fragen & Antworten zur BGM Einführung
Unser Anspruch ist Ihre Zufriedenheit und das Wohlempfinden Ihrer Mitarbeiter. Daher ist es uns eine Herzensangelegenheit, für Sie die beste Lösung zu finden. Natürlich sehen wir in langfristigen und aufeinander aufbauenden Maßnahmen das größte Potenzial, jedoch freuen wir uns auch, Sie mit vereinzelten Maßnahmen z. B. im Rahmen von Bewegungskursen oder Gesundheitstagen zu begeistern.
Ja, auf jeden Fall! Wir kooperieren mit Krankenkassen. Der Großteil unserer Angebote und Leistungen wird jedoch individuell mit Unternehmen vereinbart.
Diese Frage freut uns sehr - Sie zeigt uns, dass Sie sich bereits auf dem Weg gemacht haben 🙂 Gerne unterstützen wir Sie in Ihrem Prozess und stehen Ihnen als BGM-Berater zur Seite. Sind Sie bereits für den nächsten Schritt? Dann unterstützen wir Sie auch gerne bei weiteren Schritte zur Umsetzung von Maßnahmen wie Arbeitsplatzanalyse, Gesundheitstagen, Seminaren und Kursen.
Der Umfang zum Einsatz eines BGM-Managers bei Ihnen im Unternehmen richtet sich dabei flexibel nach Ihren Bedürfnissen:
- stundenweise Beratung für erste Strategieplanungen
- feste Beratungstage z. B. im Rahmen des Gesundheitszirkels
- fixe Anwesenheitstage eines BGM-Managers im Unternehmen bei umfänglichen BGM-Maßnahmen zur Betreuung.
Wir von BGM neo arbeiten nach einem integralen Ansatz und möchten auf Basis moderner Motivationspsychologie möglichst vielen Mitarbeitern die Gelegenheit geben, von den betrieblichen Gesundheitsmanagement Maßnahmen in Ihrem zu profitieren, um gleichzeitig die Wirksamkeit für Ihr Unternehmen zu steigern. Die Gesundheitskommunikation ist eine wirksame Maßnahme, um die Aufmerksamkeit und Bereitschaft für dieses Thema nachhaltig zu stärken. Dazu bieten wir Ihnen ein Marketing-/Kommunikationspaket mit regelmäßigen unternehmensexklusiven Newslettern mit Gesundheitsimpulsen, Ankündigungen und Erklärungen von unternehmensinternen Veranstaltungen, Umfragen zu Ihrem BGM-Controlling sowie digitalen Whitelabel-Marketingmaterialien zum Printout im Unternehmen wie beispielsweise Flyer und Plakate.
Wir von BGM neo vereinen unsere eigenen Erfahrungen aus Sicht der Angestellten und Führungskräfte und kombinieren Sie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Daher beziehen wir auch die positive Motivationspsychologie mit ein. Manche Mitarbeiter benötigen einfach Anreize, um Neues auszuprobieren oder um neue Gewohnheiten aufzubauen.
Die Incentives stehen im Zusammenhang mit gesundheitspräventiven Leistungen und werden mit dem Unternehmen individuell vereinbart. Die Mitarbeiter werden sozusagen für ihre Gesundheit doppelt belohnt und Sie profitieren als Unternehmen von einer erhöhten Teilnahmequote bei den internen Gesundheitsmaßnahmen und den Vorteilen gesunder Mitarbeiter. Durch den Multiplikatoreffekt kann es zudem den Prozess der BGM-Implementierung unterstützen.
Vielleicht möchten Sie die Incentives auch gleichzeitig dazu nutzen, um die Familieneinbindung zu stärken? In diesem Fall eignen sich beispielsweise Seminargutscheine von BGM neo zur persönlichen Weiterentwicklung für Ihren Mitarbeiter und einer Begleitperson der eigenen Wahl.
Mit unserem Marketingpaket stellen wir Ihnen monatlich Informationen für Ihre interne BGM-Kommunikation zur Verfügung. Dies beinhaltet:
- einen monatlichen Newsletter mit wissenswerten Gesundheitsinformationen zu den Angeboten in Ihrem Unternehmen
- einen wöchentlichen online Gesundheitstipp sowie
- ein digitales Marketingformat, welches Sie beliebig für Flyer, Plakate oder Aussteller nutzen können.
Damit können Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig über interessante Gesundheitsthemen informieren und gleichzeitig Ihre internen Maßnahmen und Events bewerben. Dies ist ein kritischer Erfolgsfaktor, um regelmäßig auf Ihre Angebote aufmerksam zu machen und Ihre Mitarbeiter zu motivieren. Gelegentlich brauchen Ihre Mitarbeiter einfach eine nette Erinnerung, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren.